Besucherzähler Südafrika: Juni 2009

Freitag, 26. Juni 2009

Sandboarden + Quadbiking

Nachdem Rene und ich durch die Namib Richtung Norden gefahren sind, haben wir fuer 2 Tage in Swakopmund haltgemacht. Diese Kuestenstadt ist die zweitgroesste Stadt Namibias und liegt wunderschoen zwischen den Sandduenen und dem Meer. Da hier einmal im Jahr ein starker Wind ueber die Sandduenen blaest und alle Spuren verwischt, ist es einer der wenigen Plaetze, wo Sandboarden und Quadbiken auf den Duenen erlaubt ist. Natuerlich konnten wir uns das nicht entgehen lassen und verbrachten 2 aufregende Tage in dieser Stadt.

In normalen Softboots bei ca. 25 Grad die Duenen hochwandern ist natuerlich eine Tortur. Die steile Abfahrt belohnte uns aber dafuer und insgesamt gaben wir uns den Hang sieben Mal. Ich habe mir aber das Sandboarden leichter vorgestellt und es ist doch ziemlich unterschiedlich zum Snowboarden. Jedes Mal, wenn man zu viel Druck auf den Vorderfuss bringt, graebt sich das Board sofort ein und man uebschlaegt sich. Ausserdem muss man das Board vor jeder Abfahrt einwachsen, was auf die Dauer ziemlich laestig werden kann. Es war schoen - ich werde aber doch beim Snowboarden bleiben :-)

Auch eine schoene Schanze war eingebaut - zum Glueck sieht man hier die Landung nicht!

Beim Lie-down boarden legt man sich auf ein Plastikbrett und brettert dann die Sandduene hinunter. Bei mir wurden 71 Sachen gemessen und ich hoffte nur noch, dass das Brett schoen geradeaus faehrt!


Eine von hunderten Sandduenen. Ohne Quad moechte man nicht unbedingt von zu vielen umrundet sein.
Mein deutscher Kollege spielt ein bisschen Michael Schumacher.

Sonntag, 21. Juni 2009

Through the Namib

Nach unserer Raftingtour gings weiter ins Landesinnere. Namibia auf eigene Faust zu erkunden, bedeutet 100e von Kilometern auf einsamen Schotterstrassen zu fahren und kaum andere Menschen zu sehen. Wenn man sich aber an die weiten Wege erst einmal gewoehnt hat, beginnt man, die Einsamkeit so richtig zu geniessen. Die letzten Tage sind wir im Westen das Landes durch die Namib Wueste Richtung Norden gefahren. Dort kommt man auch bei den hoechsten Sandduenen der Welt vorbei (200m) die wir natuerlich auch besteigen mussten
Wenn man mit dem Schluessel wackelt, kommen die Flamingos ganz schoen nahe heran. Durch das Glaenzen des Schluessels glauben sie einen schoenen Fisch zu bekommen.
Sohn einer Souvenierverkauferin, der sich irrsinnig ueber diesen Apfel gefreut hat.Auf den Salzseen sieht man einige abgestorbene Baume, die hier schon Hunderte Jahre herumstehen.
Blick ueber die vielen Sandduenen der aeltesten Wueste auf der Welt. Die weissen Flecken sind Salzablagerungen die von verdunstetem Wasser zurueckbleiben.
Der schoene und weiche Sand laedt auch erwachsene Leute zum Spielen ein. Man springt von der Kante weg und hofft auf eine weiche Landung.
Sonnenaufgang ueber der Wueste. Da es auch im Winter in der Wueste unangenehm heiss werden kann mussten wir schon frueh am Morgen aufbrechen. Um 9 Uhr vormittags war die Sandduene dann nach vielem Einsinken und Zurueckrutschen bestiegen.

Spielende Jungs am Strassenrand. Die herumliegenden Glassplitter waren ihnen offensichtlich egal.
Unser treuer Begleiter. Da der Einser Golf in Suedafrika bis jetzt noch produziert wird, ist er hier ein ziemlich beliebtes Auto. Wir haben uns diesen in Kapstadt geliehen und am liebsten wuerde ich ihn mit nach Hause nehmen.

Rafting am Orange River

Auf unserem Weg nach Namibia haben wir am Grenzfluss zwischen Suedafrika und Namibia halt gemacht um an einer 4-taegigen Raftingtour teilzunehmen. Jeden Tag wurde ein paar km gepaddelt, dann am Nachmittag am Flussufer das Lager aufgeschlagen und nach einigen Stunden am Feuer unter freiem Sternenhimmel geschlafen. Wir haben eine wirklich interessante Gruppe erwischt. 3 suedafrikanische Fischer, 3 hollaendische Immigranten, 2 Freunde aus Kapstadt und ich. Die Fischer nutzten jede auch noch so kleine Pause zum Fliegenfischen und waren auch ziemlich erfolgreich.
Sonnenuntergang ueber dem Orange River.

Abendessen wuerde taeglich in riesen Metalltoepfen auf dem Lagerfeuer zubereitet. Unglaublich wie gut man auch ohne Kueche kochen kann.

Wir haben einen kleinen Berg bestiegen um einen besseren Ueberblick ueber das Tal zu haben. Gruen ist es nur am Flussufer, rundherum nur Schotter und Felsbrocken.

Das Bild taeuscht ein bisschen. Da wir kaum Stoemung hatten, mussten wir immer fleissig paddeln. Teilweise haben wir uns aber auch gemuetlich den Fluss runtertreiben lassen koennen.

Aufbruch am fruehen Morgen.

Donnerstag, 18. Juni 2009

Im 1er Golf durch die Wueste

Ich sitze gerade in einer namibianischen "Grossstadt" und habe das erste Mal seit einigen Tagen Zugang zur Aussenwelt. Grossstadt bedeutet hier eine Ansammlung von mehr als 100 Leuten, wo man tanken, sich mit den allernoetigsten Lebensmitteln eindecken und mit viel Glueck ein Internetcafe aufsuchen kann.

Die letzten 4 Tage habe ich am Orange River, dem Grenzfluss zwischen Suedafrika und Namibia, mit einer Raftingtour verbracht. Den ganzen Tag mit Hab und Gut fuer 4 Tage den Fluss hinunterpaddeln, am Abend dann Lagerfeuer am Flussufer und unter freiem Himmel schlafen - einfach ein Traum. Der einzige Mensch, dem wir in diesen 4 Tagen begegnet sind, war ein Hirter, der mit seinen Schafen die gruenen Flaechen am Flussufer abgrast. Als Ersatz bekommt man aber einige Affen und eine unglaubliche Anzahl an Voegeln zu sehen (Geier, Reier, usw...)

Dann gings weiter ins Landesinnere von Namibia - hunderte km von Schotterstrassen und ab und zu mal ein kleines Doerfchen. Auch heute stehen uns noch einige km bevor, bis wir bei den hoechsten Sandduenen der Welt ankommen. Bei denen werden wir uns dann morgen im Sandboarden versuchen!

Liebe Gruesse einstweilen und Fotos folgen in der naechsten Grossstadt!

Dienstag, 9. Juni 2009

Brother + friends for visit

Vor einigen Tagen kam Dani mit 4 Freunden in Kapstadt an. Nach 3 Wochen Urlaub in Thailand flogen sie über Dubai nach Südafrika und wurden gleich von heftigem Regen empfangen. Wie es hier aber so ist, wechselte innerhalb eines Tages das Wetter von strömendem Regen auf strahlenden Sonnenschein und über 20 Grad. Diesen Wetterumschwung mussten wir ausnutzen und machten 2 Tagesausflüge auf die Kaphalbinsel und in die Innenstadt.

Dani am Strand von Muizenberg, diesmal noch ohne Surfbrett - das wird dann morgen nachgeholt.

Später Nachmittag am Boulders Beach bei den Pinguinen.

Hier ein einsames Paar auf dem Felsen.

Am Weg zurück nach Kapstadt gaben wir uns noch den Sonnenuntergang über dem Atlantik.

Am nächsten Tag machten wir uns auf in die Innenstadt, in der es für eine 4 Millionen Einwohner Stadt wirklich ruhig abgeht. Im Zentrum gibt es keine 10 Hochhäuser und speziell im Winter kann man jenseits von Touristenmassen gemütlich durch die Straßen laufen.

Auch am alltäglichen Souvenirmarkt ist wenig los und die Verkäufer vertreiben sich die Zeit mit einem Kickerl.Im Park sind unzählige Eichhörnchen, die einem sogar die Nüsse aus der Hand fressen.
Blick zur schön gelegenen UCT, der zweiten Universität in Kapstadt mit dem Tafelberg im Hintergrund.
Auf der einen Seite des Lion´s Heads der Sonnenuntergang.

Eine halbe Stunde später auf der anderen Seite der Vollmond über Kapstadt.

Biken

Letzte Woche hat das Wetter hier wieder mal so richtig verrückt gespielt. Es regnete tagelang fast durchgehend und die Sonne war für eine Woche kaum zu sehen. Da man nach den gemeisterten Exams nicht gerade gerne zu Hause sitzt und Daumen dreht, entschieden sich Studienkollege Roel und ich, dem Sauwetter zu trotzen und eine kleine Biketour zu unternehmen. Dazu fuhren wir zum nur einige Kilometer außerhalb von Kapstadt gelegenen Tokai Forest, wo es einige ausgeschilderte und bestens gewartete Singletrails in allen möglichen Schwierigkeitsgraden gibt.

Zuerst der anstrengende Anstieg auf der Schotterstraße.

Mehrere Arbeiter sind für die Anlage und Instandhaltung der Trails zuständig, was sich an den super Strecken wirklich bemerkbar macht.

Auf Singletrails gehts dann durch den Wald die ca. 500 Höhenmeter hinunter zum Ausgangspunkt.



Dreckig aber überglücklich wieder zu Hause angekommen.

Mittwoch, 3. Juni 2009

Studying at UWC

Da so Mancher schon angezweifelt hat, dass ich hier auch wirklich was Produktives mache, zeige ich euch endlich mal ein paar Fotos unserer Uni. Die UWC war während der Apartheid die Uni für Schwarze und Farbige, was man an der Verteilung der Studenten auch heute noch erkennen kann. In allen meinen Kursen bin ich entweder der Einzige oder einer von 2 Weißen im Vorlesungssaal wodurch ich ziemlich heraussteche und ich mir nicht viel erlauben darf!
Das Niveau der Kurse ist nicht allzu schwierig. Jedoch hat man auch während des Semesters immer was zu tun, da man wöchentlich Tutorien oder Assignments einhändigen muss. Da aber hier alles etwas leichter genommen wird, geht es auch mit den Tutorien und Gruppenarbeiten nicht so genau. Geschriebene Tutorien werden einfach nach dem Abgabetermin unter die Bürotür des Professors geschoben und zu Gruppentreffen wird großteils sowieso nicht erschienen. Ich habe es hier keine einziges Mal erlebt, dass bei einem Gruppentreffen alle Gruppenmitglieder anwesend waren. Wenn man sich aber erst mal an diese gemütliche Einstellung gewöhnt hat, lässt es sich an dieser Uni ganz gut studieren.

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Die Main Hall im Zentrum des Campus. In dieser riesen Halle werden mit hunderten anderen Studenten die Klausuren geschrieben und man fühlt sich wie im Turnsaal. Auch das Aufnahmeprozedere und die Inskription für die Kurse findet in dieser Halle statt. Dieser Vorgang ist geprägt von Schlange stehen und kann für lokale Studenten bis zu einer Woche lang dauern.

Links die Bibliothek.
Serge ist aus dem Kongo und studiert schon seit 3 Jahren in Kapstadt. Wir verbringen ziemlich viel Zeit zusammen und er kommte villeicht nächstes Jahr nach Linz auf Auslandssemester.



So sieht es aus, wenn man sich seinen Test abholen möchte. Man muss wieder mal Schlange stehen und mit viel Glück findet mann irgendwo im Gewühl seinen eigenen Test.


Im Students Center gehts zu wie im Narrenhaus. Die dort ansäßige Radiostation spielt den ganzen Tag über laute Musik und die Studenten vertreiben sich die Zeit mit Domino und Poker spielen.

In den Pausen wird gekickt, musiziert oder im einfach gemütlich im Gras gelegen.

Das riesen Hallenbad ist mein Lieblingsobjekt am Campus. Da hier die meisten Leute nicht schwimmen können ist es immer sehr ruhig und man kann gemütlich seine Längen ziehen.